Systemisch-heilpädagogische traumazentrierte Fachberatung/Traumapädagogik

In dieser 1-jährigen Weiterbildung werden Fachkräften wesentliche Aspekte und Erkennt-nisse aus der Psychotraumatologieforschung nahegebracht, sodass sie betroffene Personen besser verstehen, begleiten und in deren Alltagsbewältigung unterstützen können. Die im psychosozialen Bereich Tätigen treffen in der Tat nicht selten auf Personen (Kinder, Jugendliche und/oder Erwachsene), die traumatische Erfahrungen gemacht haben, die mit Folgestörungen zu kämpfen haben und die nichtsdestotrotz aber auch vielfältige Ressourcen aufweisen können.

Die Anwendung in der praktischen Alltagsarbeit (Information, Stabilisierung, Alltags-bewältigung und soziale Integration) mit Betroffenen und deren Bezugspersonen in Beratung, Pädagogik und Pflege wird eingeübt.

Zielgruppe:

Psychologinnen und Psychologen, Fachkräfte im Pflegebereich, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, Erzieherinnen und Erzieher, Theologinnen und Theologen, seelsorgerische Berufe (Diakonninnen und Diakone)

Curriculum 

Block 1:
Einführung in die Psychotraumatologie und zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit

  • Geschichte der Psychotraumatologie
  • Basisstrategien traumazentrierter Arbeit
  • Modelle im Traumaverständnis
  • Überblick zu traumazentrierten Arbeitsfeldern
  • Traumasensible Haltung
  • Selbstfürsorge- und Mitarbeiter/-innenfürsorge

Block 2:
Beratungsplanung:

  • Grundlagen der Beratungsplanung
  • Orientierung Beratungsplanung und Planungsprozess an verschiedenen Variablen
  • Möglichkeiten und Grenzen

Block 3:
Traumaspezifische Beratung mit verschiedenen Zielgruppen: Möglichkeiten und Grenzen

  • Beratung im Kontext Migration/Flucht und Jugendhilfe sowie in Risikoberufen
  • Lebensphasenspezifische Beratung
  • Traumasensibles Gestalten des Endes der Beratungsbeziehung
  • Indikationen zur Weiterverweisung in andere Therapieformen

Block 4:
Grundlagen der Traumapädagogik I

  • Allgemeine Grundlagen
  • Vertiefung traumapädagogischer Haltung
  • Bindungs- und beziehungsorientierte Pädagogik
  • Beziehungsdynamik: Übertretung, Wiederholung und Erwartung

Grundlagen der Traumapädagogik II

  • Umgang mit dissoziativen störungswertigem Verhalten
  • Traumapädagogische Gruppenarbeit
  • Traumapädagogische Stabilisierung
  • Traumasensible Elternarbeit

Block 5:
Traumafolgeproblematik und traumasensible Behandlungsverfahren
Beziehungsgestaltung in traumazentrierten Arbeitsbereichen

Block 6:
Ebenen der Stabilisierung
Interaktionelle Elemente der Stabilisierung
Körperliche Stabilisierung
Psychische Stabilisierung (Affektregulation)
Soziale Stabilisierung
Traumaverarbeitungsprozesse (Umgang, Unterstützung und Begleitung)

Eine DeGPT-Zertifizierung kann nach erfolgreichem Abschluss erworben werden; diese ist aktuell beim Dachverband beantragt.

Zertifikatsvoraussetzungen:

Teilnahme an:

  • 6 x 2 Seminartage (unter der Woche und am Wochenende: 09.00 - 18.30 Uhr)
  • 3 ganztägige Gruppen-SV (09.00 - 18.00 Uhr)
  • 2 Selbsterfahrungsblöcke (09.00 - 18.00 Uhr)
  • 1 Abschlusskolloquium

Kostenübersicht:

- auf Anfrage im Büro - 

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